Feigenkaktus

Feigenkaktus-Extrakt schützt Ösophagus-Schleimhaut

2024-02-21
Detail-Ansicht eines Feigenkaktus mit geöffneten Blüten

Ein mit Polysacchariden angereicherter Extrakt aus den Kladodien* des Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) kann Ösophagus-Schleimhautzellen vor der schädlichen Wirkung von Gallensäuren schützen.

Die beim Internationalen Kongress der Gesellschaft für angewandte Arzneipflanzenforschung (GA) 2023 in Dublin vorgestellten Daten untermauern das Konzept der durch den speziellen Feigenkaktus-Extrakt ausgelösten Filmbildung und physikalisch wirkenden Schutzbarriere gegen den Reflux des Mageninhaltes. 

Methode: Die Forscher untersuchten die Wirkung des Feigenkaktus-Extraktes auf Ösophaguszellen (Colo 680N), die mit einer hohen Konzentration von Desoxycholsäure (DCA) inkubiert wurden. Die Ermittlung der Zellschädigung erfolgte durch Messung der Geninduktion von Interleukin-6 (IL-6) und IL-8 (qPCR) nach 4 Stunden sowie der Lebensfähigkeit (ATP) und der IL-6-Konzentration im Überstand (Bioplex) 24 Stunden nach dem Auswaschen.

Ergebnisse: Der Feigenkaktus-Extrakt konnte die Zellen vor dem Zelltod schützen. Die Freisetzung von Entzündungsmediatoren war verringert: DCA-vermittelte Zytokin-Geninduktion mit einer maximalen Reduktion von 63 % bzw. 70 % für IL-6 und IL-8.

Die Behandlungsmöglichkeit von Sodbrennen mit einem Kombinationspräparat aus mineralischen Säurepuffern (Calcium- und Magnesiumcarbonat) und diesem Feigenkaktus-Extrakt ist aufgrund der vorliegenden Daten plausibel.

*Kladodien = blattartig verbreiterte Sprossachsen von Pflanzen, die zur Photosynthese genutzt werden.

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