Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden
Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden bereiten Millionen Menschen Probleme. In Deutschland kennen 43 Prozent der Erwachsenen Beschwerden wie Aufstoßen von Säure oder Speisebrei, brennende Schmerzen hinter dem Brustbein oder ein Druckgefühl im Oberbauch aus eigener Erfahrung.1 Diese sogenannten Refluxsymptome schränken den Alltag der Betroffenen teilweise stark ein.
Die Auslöser sind vielfältig: Essen unter Stress, zu viel Süßes, deftige Speisen, Fruchtsäfte, Kaffee, Alkohol und Bewegungsmangel. Da ist schnelle Hilfe gefragt.
Wie kommt es zu Sodbrennen bzw. Refluxsymptomen?
Refluxsymptome werden durch den Rückfluss des sauren Mageninhaltes in die Speiseröhre verursacht. Durch einen unzureichenden Verschluss des oberen Schließmuskels des Magens oder durch Druck auf den Bauchraum kommt es zu vermehrtem Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre, der manchmal auch in den Mund-Rachen-Raum gelangen kann. Die schädigende Wirkung der Säure und der im Magensaft ebenfalls enthaltenen Verdauungsenzyme auf die Schleimhäute wird als unangenehmes Brennen wahrgenommen.
Wer ist betroffen und warum?
Am häufigsten treten Refluxsymptome in der Altersgruppe zwischen 50 und 59 Jahren auf. Bei 25 Prozent der Betroffenen sind die Beschwerden leicht, bei 14 Prozent mittelschwer und bei 4 Prozent sogar schwer ausgeprägt.1 Übrigens: Frauen sind im Durchschnitt etwas häufiger betroffen.
Falls Mutter oder Vater, Oma oder Opa schon Probleme mit Sodbrennen haben oder hatten, kann es sein, dass eine erbliche Veranlagung Ursache für das Sodbrennen ist. Zu den häufigen Auslösern für Sodbrennen zählen aber auch Stress, Übergewicht, Rauchen oder bestimmte Medikamente.
Mit zunehmendem Alter wird der obere Schließmuskel des Magens schwächer, was ebenfalls zu Refluxbeschwerden führen kann. Eine Schwangerschaft, chronische Verstopfung oder eine starke Belastung der Bauchmuskulatur, z. B. beim Sport, können zu einer Druckerhöhung im Bauchraum führen und die Beschwerden auslösen.
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Hilfe bei leichten Beschwerden
Hausmittel wie z. B. Weißbrot, Zwieback, Bananen oder Kartoffeln sollen überschüssige Magensäure binden. Laut Volksmund soll auch Milch bei Sodbrennen helfen, ist tatsächlich jedoch eher ungünstig, da Milch die Produktion von Magensäure fördert. Wasser oder Kamillentee sind besser geeignet, da sie Magensäure verdünnen und so den pH-Wert erhöhen. Das Kauen eines Kaugummis, fördert die Produktion von basischem Speichel, der ebenfalls dazu beitragen kann, Magensäure zu verdünnen und abzupuffern. In den meisten Fällen reichen Hausmittel aber nicht aus, um Sodbrennen zu beseitigen. Präparate aus der Apotheke, die überschüssige Magensäure neutralisieren bzw. abpuffern, werden als Antazida bezeichnet und sind eine gute Wahl bei Sodbrennen.
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1 Nocon et al. (2006). Aliment Pharmacol Ther 23, 1601–1605.
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