Wundbehandlung: Was tun bei kleinen Wunden?
So behandeln Sie kleine Platzwunden, kleine Schnittwunden und kleine Schürfwunden richtig
Egal, ob man sich bei einem Fahrradsturz das Knie aufschlägt oder sich beim Kochen in den Finger schneidet. Ob kleine Wunde am Kopf oder kleine Wunden an anderen Stellen auf der Haut: Meistens handelt es sich dabei um so genannte mechanische Wunden, die durch eine Form von äußerer Einwirkung auf das Hautgewebe entstehen. Hierzu zählen Schürfwunden, Schnittwunden und Platzwunden, zum Beispiel kleine Platzwunden am Kopf.
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Wundreinigung: So unterstützen Sie die Heilung von kleineren Wunden
Warum wird eine Wundreinigung durchgeführt?
Eine Hauptaufgabe der Haut ist es, Bakterien, Viren oder andere mögliche schädliche "Eindringlinge" von unserem Organismus fernzuhalten. Kommt es zu einer Wunde, ist diese Schutzbarriere nicht mehr voll funktionsfähig. Sinn und Zweck der Wundreinigung ist, dafür zu sorgen, dass sich keine Krankheitserreger in der Wunde festsetzen und zu Infektionen führen können. Den ersten Teil der Wundreinigung erledigt der Körper selbst. Über das Bluten wird bereits ein Teil der schädlichen Stoffe aus dem Körper entfernt. Den zweiten Teil führt man mit der mechanischen Wundreinigung durch. Bei der Versorgung von kleineren Wunden gibt es allerdings einige wichtige Grundregeln, die man beachten sollte. Vor dem Reinigen der Wunde sollten die Hände gewaschen werden. Wenn verfügbar, kann man auch sterile Einmalhandschuhe verwenden. Diese Vorsichtsmaßnahmen sollen verhindern, dass über die Hände als "Reinigungswerkzeug" eine zusätzliche Verschmutzung der Wunde erfolgt.
1. Wie wird eine Wunde gereinigt?
Speziell bei kleinen Schürfwunden kann die Wundstelle mit Erdresten verschmutzt sein. Der erste Schritt bei der Wundreinigung besteht in der so genannten mechanischen Wundreinigung, um Verschmutzungen zu entfernen, und damit aus so einer kleinen offenen Wunde keine entzündete Wunde wird. Das kann mit Leitungswasser in Trinkwasserqualität geschehen, man kann aber auch zum Beispiel isotone Kochsalzlösungen verwenden. Sobald die Blutung der Wunde gestoppt ist, kann man zusätzlich eine antiseptische Wundreinigung durchführen. Wenn man feststellt, dass sich noch größere Fremdkörper, wie zum Beispiel Holzsplitter in der Wunde befinden, am besten einen Arzt aufsuchen. Kleinere Objekte kann man unter Verwendung einer – ebenfalls zuvor gründlich gereinigten – Pinzette aus dem Wundbereich entfernen.
2. Wie spült man eine offene Wunde richtig?
Bei der Wundreinigung mit lauwarmem Leitungswasser sollte man beachten, dass das Wasser Trinkwasserqualität haben und keimfrei sein sollte. In Deutschland kann man von diesem Standard ausgehen, man kann also die Wunde direkt unter den Wasserhahn des Waschbeckens oder der Badewanne halten und so eine erste mechanische Wundreinigung erzielen. Bei der Wundversorgung auf Reisen kann man nicht immer sicher sein, dass das Leitungswasser auch Trinkwasserqualität hat. Dementsprechend sollte man Wundreinigungsflüssigkeiten wie zum Beispiel Kochsalzlösungen immer in der Notfallapotheke mit sich führen.
3. Kleine Wunden desinfizieren
Ein handliches Desinfektionsspray sollte in keiner Hausapotheke fehlen. In der Regel sind alle gängigen Produkte gut verträglich. Sollten Allergien oder Unverträglichkeiten bestehen, lassen Sie sich am besten direkt in der Apotheke beraten. Durch das Desinfizieren wird sichergestellt, dass sich keine Krankheitserreger in der offenen Wunde festsetzen und so den weiteren Heilungsverlauf der Haut beeinträchtigen oder gar zu Entzündungen führen können.
4. Wundsalbe verwenden
Bei kleineren oberflächlichen Schürfwunden oder Schnittwunden empfiehlt sich eine Wund- und Heilsalbe, um den Heilungsprozess der Haut zu unterstützen. Bestimmte pflanzliche Wirkstoffe, wie zum Beispiel die Hametum® Wund- und Heilsalbe mit dem pflanzlichen Wirkstoff Hamamelis, helfen dabei, Entzündungen zu hemmen und kleinere Blutungen zu stoppen. Zusätzlich versorgt die reichhaltige Salbengrundlage die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit und Fett. So wird die beeinträchtigte Barrierefunktion der obersten Hautschicht verbessert und eine kleine Wunde kann schnell heilen.
5. Pflaster anbringen
Nachdem die Wunde gereinigt und desinfiziert wurde, sollte die Wunde abgedeckt werden. Das beugt zum einen vor, dass Bakterien oder andere Keime in die offene Wunde gelangen und zu einer Entzündung führen. Eine Wundauflage, wie z. B. ein Pflaster, verhindert zum anderen, dass die Wunde austrocknet. Denn das Wundsekret, welches der Körper im Zuge der Wundheilung bildet, spielt eine wichtige Rolle, um zum Beispiel Bakterien abzutransportieren. Wenn eine Wunde also leicht nässt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Wunde heilt. Bei chronisch nässenden Wunden oder besonders stark nässenden Wunden besteht allerdings erhöhte Infektionsgefahr. In so einem Fall bitte einen Arzt konsultieren.
Trocknen an der Luft oder feuchte Wundheilung?
Die Vorstellung, dass kleine Wunden besonders gut an der Luft heilen – also ohne Wundabdeckung – ist medizinisch nicht haltbar. Denn die Wundabdeckung fördert nicht nur die Bildung des für die Wundheilung wichtigen Wundsekrets. Sie verhindert zudem eine verhärtete Kruste, die bei einer luftgetrockneten Wundheilung entstehen kann. Diese Verhärtungen können wiederum zu einer Verzögerung der Hautheilung führen und steigern außerdem das Risiko, dass es zu einer Narbenbildung kommt. Eine angemessene Feuchtigkeit im Wundbereich unterstützt die natürliche Wundsekretbildung und damit die Heilung. Herkömmliche Pflaster können mit dem Wundsekret leicht verkleben und beim Wechsel des Pflasters die neu gebildete Gewebeschicht wieder zerstören. Andere Wundauflagen wie z. B. Kompressen ermöglichen ein feuchtes Milieu, ohne zu verkleben und können so die Wundheilung deutlich unterstützen.
Weitere Informationen zum Thema Wundheilung
Hametum® Wund- und Heilsalbe
Hametum® Wund- und Heilsalbe eignet sich zur Behandlung kleinerer Verletzungen wie Schürf- und Schnittwunden, gerade auch bei anspruchsvoller reifer Haut. Dafür sorgt der pflanzliche Wirkstoff aus Hamamelis.
Wundheilung für die reife Haut
Die ältere Haut ist besonders empfindlich. Mehr als 80% der über 60-Jährigen leiden unter sehr trockener, fettarmer Haut. Sie ist anfällig für Rötung, Schuppung, Risse, Juckreiz und Entzündungen.