Curcuma

Curcuma bei Diabetes und beim metabolischen Syndrom

2024-02-21
Detail-Ansicht von Curcuma-Wurzeln

Curcuma-Zubereitungen können den Nüchternblutzucker und die HbA1c-Werte sowie weitere relevante Stoffwechselparameter bei Diabetes mellitus Typ II signifikant senken. Darüber hinaus sehen die Autoren auch ein Potential für die Anwendung von Curcuma bei Prädiabetes und metabolischem Syndrom.

Dieses Ergebnis erbrachte ein Review bisher publizierter Meta-Analysen (Umbrella-Review) sowie eine aktualisierte Meta-Analyse. Die Auswertung umfasste 14 systematische Reviews und Metanalysen mit insgesamt 61 kontrollierten Studien (RCT), die Curcuma mit Placebo oder einer Standardbehandlung verglichen. Die aktualisierte Metaanalyse umfasste 28 Studien mit über 2.300 Patienten, 20 Studien gingen in beide Analysen ein.

Ergebnisse: Im Umbrella-Review zeigte sich eine signifikante Senkung des Nüchternblutzuckers, des HbA1c, des HOMA-Index sowie von Parametern des metabolischen Syndroms (in den jeweils zu diesen Variablen vorliegenden Analysen).

Die aktualisierte Metaanalyse bestätigte die Ergebnisse des Umbrella-Reviews: 
Signifikante Senkung des Nüchternblutzuckers um 8,129 mg/dL (95 % KI: –12,175, –4,084 mg/dL; p < 0,001), des HbA1c um 0,134 % (95 % KI: –0,304 %, –0,037 %; p < 0,001) im Vergleich zur Standardmedikation bzw. Placebo; sowie um 8,833 mg/dL (95 % KI: –13,907, –3,758 mg/dL; p < 0,001; I2 = 98,2 %) sowie 0,517 % (95 % KI: –0,707 %, – 0,327 %; p = 0,004; I2 = 61,3 %) im Vergleich zu den Ausgangswerten. 

Unter der Curcuma-Anwendung zeigten sich darüber hinaus signifikante Veränderungen: Abnahme des LDL-Cholesterins, Anstieg des HDL-Cholesterins, Verringerung des Insulinspiegels nach der Anwendung, des diastolischen Blutdrucks, sowie des HOMA-Indexes und des hochsensitiven CRP (hsCRP). Die Ergebnisse deuten auf eine Dosis-Wirkungs-Beziehung hin, wobei höhere Dosen desselben Präparats stärkere Reaktionen hervorriefen.
Zubereitungen und Dosierungen: Curcuma-Extrakt (11 Studien: 300 - 1950 mg/Tag), Zubereitungen mit erhöhter Bioverfügbarkeit (11 Studien; 80 - 1000 mg/Tag) sowie pulverisierte Droge (7 Studien, 1000 - 2400 mg/Tag). Die Studiendauer betrug 4 bis 16 Wochen.

Die Autoren weisen darauf hin, dass die Qualität der ausgewerteten Reviews oftmals gering war, dass die ausgewerteten Parameter nicht in allen Studien berichtet wurden und dass die verschiedenen Zubereitungen und Extrakte in den Wirkungen bzw. der Bioverfügbarkeit nicht zwingend vergleichbar sind.

Weiter zur Publikation

Unsere aktuellen Ausgaben

Detail-Ansicht eines Feigenkaktus mit geöffneten Blüten
Feigenkaktus 2024-02-21

Feigenkaktus-Extrakt schützt Ösophagus-Schleimhaut

Ein mit Polysacchariden angereicherter Extrakt aus den Kladodien des Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) kann Ösophagus-Schleimhautzellen vor der schädlichen Wirkung von Gallensäuren schützen.

Hier weiterlesen
Alle Beiträge – Übersicht