Mönchspfeffer

Hyperprolaktinämie: Mönchspfeffer vergleichbar mit Bromocriptin

2021-08-22
Detail-Ansicht von Mönchspfeffer-Blüten

Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) senkte erhöhte Prolaktinspiegel vergleichbar wie Bromocriptin (Dopamin D2-Agonist). In puncto Verträglichkeit war die Mönchspfeffer-Gabe von Vorteil.

Zu diesem Ergebnis kam eine in Pakistan durchgeführte randomisierte Studie. Studienteilnehmer waren 100 Patientinnen mit Hyperprolaktinämie-bedingten Menstruationszyklus- bzw. Fertilitätsstörungen (Ø Alter 29,1 bzw. 30 Jahre). Diese erhielten 20 mg Mönchspfeffer (Gruppe A) oder 1,25 - 7,5 mg Bromocriptin (Gruppe B) in unterschiedlichen Zeitintervallen. Nach zwei Wochen Behandlungsdauer sanken die Prolaktinwerte in beiden Gruppen annähernd um die Hälfte. Unter Gabe von Mönchspfeffer besserte sich die Symptomatik bei 28 Frauen (56%), unter Bromocriptin bei 24 Frauen (48%). Als unerwünschte Ereignisse (UE) wurden Kopfschmerzen, gastrointestinale Beschwerden oder Schwindelgefühle in der Bromocriptin-Gruppe häufiger berichtet (20 UEs) als in der Mönchspfeffer-Gruppe (5 UEs).

Arzneimittel mit Extrakten aus Vitex agnus-castus enthalten dopaminerge Verbindungen, die leichte D2-Rezeptor-agonistische Eigenschaften besitzen. 

Weiter zur Publikation

Unsere aktuellen Ausgaben