Ginkgo

Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761®: Verbesserung von Tinnitus wird auch über die Wirkung auf Kognition und neuropsychiatrische Symptome vermittelt

2021-10-05
Detail-Ansicht von Ginkgoblättern

Tinnitus-Patienten profitieren von der Behandlung mit EGb 761® auch deshalb, weil der Ginkgo-Spezialextrakt ängstliche und depressive Symptomatik sowie nachlassende kognitive Leistung verbessert. Dieses Ergebnis erbrachte eine unter Führung von Prof. Birgit Mazurek (Tinnituszentrum, Charité-Universitätsmedizin Berlin) durchgeführte Mediationsanalyse.

Die Größenordnung der Tinnitus-Verbesserung durch die Wirkungen von EGb 761® auf die neuropsychiatrische und kognitive Symptomatik lag bei über 40 % des Gesamteffektes (indirekte Wirkung). Umgekehrt sind knapp 60 % der Tinnitus-Linderung durch EGb 761® Behandlung über eine direkte Wirkung zu erklären; vermutlich werden diese Effekte über die Modulation von Neurotransmittern sowie die Wirkungen auf die Mikrozirkulation vermittelt.

In die Auswertung flossen Daten von 594 Tinnitus-Patienten aus drei randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudien zur Wirksamkeit von EGb 761® (240 mg/d; 22-24 Wochen) bei Demenzpatienten mit neuropsychiatrischen Symptomen ein. Dabei wurden direkte Effekte von EGb 761® auf den Tinnitus-Schweregrad sowie indirekte Effekte durch Verbesserung von depressiver und ängstlicher Symptomatik und Kognition untersucht. Ausgewertet wurden Daten von Patienten, die an Tinnitus (11-Punkte-Box-Skala > 0) und an depressiver Verstimmung (Item-Score für Depression im NPI > 0) litten (n = 405). In einer weiteren Untergruppe wurden Patienten mit Tinnitus (11-Punkte-Box-Skala > 0) und Angst (Item-Score für Angst im NPI > 0) (n = 466) analysiert.

Präklinische Modelle lassen sich nur bedingt auf den Menschen übertragen, und so lüftet die vorliegende Studie an Patienten einen Teil der Frage, wie die Wirkung von EGb 761® bei Tinnitus-Patienten vermittelt wird. 

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