Traubensilberkerze: Balance halten in der Menopause

2021-04-19
Detail-Ansicht von Cimifuga-Blüten

Cimicifuga- bzw. Hormon (MHT)-Therapie besserten nach rund 12-monatiger Anwendung klimakterische Beschwerden in vergleichbarem Ausmaß. Das Körpergewicht sowie metabolische Parameter (Lipide, Glucose, Insulin und HOMA-IR) blieben unter beiden Therapieformen unverändert.

Dieses Ergebnis erbrachte die am Menopause-Zentrum des Inselspitals Bern durchgeführte retrospektive Kohortenstudie CIMBOLIC. Zur Auswertung kamen die Daten von 174 Frauen, 2009 bis 2016 nach Erstkonsultation mit MHT (n=142) oder Cimicifuga-Extrakt (CR, Ze 450; n=32) behandelt wurden und mindestens eine Follow-Up-Untersuchung im Zeitraum von 12 Monaten hatten. Etwa ein Drittel der MHT-behandelten Frauen waren prämenopausal, ein weiteres Drittel in der frühen Menopause. Von Frauen im postmenopausalen Stadium wurde häufiger CR (83%) als MHT (55%) verwendet. Die Beschwerdebesserung wurde anhand der Menopause Rating Scale (MRS)-II erfasst. Zusätzlich analysierte Parameter betrafen Lipide, Glucose, Insulin, den HOMA-Index sowie das Körpergewicht.

Ergebnisse: Mit klassischer Hormontherapie MHT besserten sich der Gesamtscore des MRS-II sowie die Subscores für vegetative und urogenitale Beschwerden signifikant. Unter Cimicifuga-Therapie besserten sich die vegetativen und urogenitalen Symptome ebenfalls signifikant, während sich für den MRS-II-Gesamtscore ein nicht-signifikanter Trend ergab. In der Gesamtbetrachtung zeigten sich keine signifikanten Gruppenunterschiede, auch nicht für die Kriterien Körpergewicht und metabolische Parameter. 

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