Silymarin gegen hepatotoxische Wirkungen von Tuberkulostatika

2023-09-05
Mariendistel Blüten

Silymarin besitzt ein Potenzial, die durch eine Standardtherapie mit Tuberkulostatika verursachten hepatotoxischen Wirkungen zu verringern.

Dies zeigte eine randomisierte, kontrollierte Doppelblindstudie, welche im Al-Zahra Hospital in Kooperation mit der Isfahan University of Medical Sciences, Iran, durchgeführt wurde. Teilnehmer waren 37 Patienten (m = 21, w = 16) mit einer neu diagnostizierten Tuberkulose. Diese erhielten nach randomisierter Zuteilung entweder nur die standardmäßige Kombinationstherapie mit Isoniazid + Rifampicin + Ethambutol + Pyrazinamid oder zusätzlich zweimal täglich 150 mg Silymarin über zwei Wochen.

Nach der ersten und zweiten Woche wurden die Leberenzyme AST, ALT, ALP sowie das Gesamtbilirubin bestimmt und das Auftreten einer arzneimittelbedingten Leberschädigung dokumentiert.

Ergebnisse: Nach der ersten Woche bestanden keine Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsgruppen. Am Ende der zweiten Woche waren in der Silymarin-Gruppe die Werte für ALT und ALP signifikant gesunken, während AST nicht-signifikant abnahm. In der Kontrollgruppe zeigte sich eine deutliche Erhöhung von AST, ALT und ALP. Im Gruppenvergleich waren die Unterschiede signifikant für AST (p=0,033) und ALP (p=0,037) zugunsten der Silymarin-Gabe. Beim Gesamtbilirubin zeigten sich keine Effekte. Zwei Patienten in der Kontrollgruppe entwickelten eine arzneimittelbedingte Leberschädigung, in der Silymarin-Gruppe war dies nicht der Fall.

Die Autoren weisen auf Limitationen der Studie, wie die kurze Therapiedauer, kleine Fallzahl und den fehlenden Placebovergleich, hin. Zur Untermauerung dieser ersten Ergebnisse werden daher weitere Studien benötigt.

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