Kaffee steigert bei Übergewichtigen Lust auf Süßes

2024-09-30
Detail-Ansicht von Kaffebohnen

Kaffeetrinken steigerte bei Frauen mit Übergewicht/Adipositas das Verlangen nach Süßem. Sie verzehrten in der Folge mehr süße, Fruktose-haltige Lebensmittel als nach dem Trinken von Wasser; auch die Triglyceridwerte nahmen nach Kaffeekonsum zu. 

Dieses Ergebnis erbrachte eine an der Universität Guadalajara, Jalisco, Mexico durchgeführte Pilotstudie.  
Studienteilnehmer waren 12 Frauen mit Übergewicht oder Adipositas (Ø Alter 28,8 ± 7,9 Jahre, Ø BMI 30,01 kg/m2). Zu Studienbeginn erfolgten Befragungen zum Lebensstil und Ernährungsverhalten sowie anthropometrische Messungen. Um eine zyklusbedingte Variabilität im Appetit zu vermeiden, wurden die Tests jeweils während der Follikelphase des Menstruationszyklus durchgeführt. Nach randomisierter Zuteilung erhielten die Teilnehmerinnen auf nüchternen Magen ein standardisiertes Frühstück (400 kcal, 55 % Kohlenhydrate, 30 % Lipide, 15 % Proteine) zusammen mit 240 ml Kaffee (6mg Koffein pro kg Körpergewicht) oder das gleiche Frühstück mit 240 ml Wasser. Mit einem Abstand von 7 Tagen erhielten sie die jeweils andere Variante (Crossover-Design).

Ihr Hunger-, Sättigungs- und Völlegefühl sowie spezifische Essensgelüste (süß, salzig, fettig, schmackhaft) dokumentierten die Probanden mittels visueller Analogskalen VAS (nüchtern sowie alle 30 Minuten über 3 Stunden). Die Blutabnahmen zur Bestimmung von Glukose, Cholesterin-Werten, Triglyceriden, Ghrelin und Cholecystokinin erfolgten nüchtern, 30 Minuten und 3 Stunden nach dem Frühstück. Zusätzlich protokollierten die Probanden alle Lebensmittel und Getränke, die sie in den Tagen vor den beiden Interventionen und am Tag der Untersuchung konsumierten.
Ergebnisse: Der Kaffeekonsum erhöhte das Verlangen nach süßen Lebensmitteln und führte zu einer vermehrten Fruktoseaufnahme während des restlichen Tages. Auch wurden höhere Triglyceridwerte als beim Trinken von Wasser festgestellt. Bei den „Hungerhormonen“ Ghrelin und Cholecystokinin zeigten sich keine Unterschiede.

Diese Ergebnisse sind als vorläufig zu betrachten – Studien mit höherer Fallzahl und häufigerer Anwendung wären sinnvoll. 

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2024-09-30

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