Positive Effekte von Curcumin auf das Atherogenese-Risiko

2024-12-17
Detail-Ansicht von Curcuma-Blüten

Curcumin*, Wirkstoffgemisch aus der Wurzel von Curcuma longa L., verbesserte atherogene Risikofaktoren bei adipösen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2. 

Dieses Ergebnis erbrachte eine randomisierte placebonkontrollierte Doppelblindstudie, durchgeführt am Medical Center der Srinakharinwirot University in Nakhon Nayok, Thailand.

Teilnehmer waren 227 Patienten mit Typ-2-Diabetes und Adipositas**. Die Behandlung erfolgte mit einem ethanolischen Kurkumawurzel-Extrakt (250 mg Curcuminoide pro Kapsel) in einer Tagesdosierung von 1500 mg (3mal täglich 2 Kapseln) oder Placebo über 12 Monate. 

Primäres Zielkriterium war die Veränderung der Pulswellengeschwindigkeit (PWV) als wichtiger diagnostischer Marker zur Beurteilung der Gefäßsteifigkeit und dem atherogenen Risiko. Zu den sekundären Zielkriterien zählten Parameter des Glukose- und Lipid-Stoffwechsels, hs-CRP und proinflammatorische Zytokine. Die Messungen erfolgten zu Beginn sowie nach 3, 6, 9 und 12 Monaten.

Ergebnisse: In der Curcumin-Gruppe waren die PWV-Werte zu jedem Untersuchungszeitpunkt signifikant niedriger im Vergleich zu Placebo. Während die Verbesserung unter Curcumin im Mittel etwa -10 % betrug, blieben die Werte in der Placebo-Gruppe nahezu unverändert. Nüchternblutzucker und HbA1c waren im Mittel nach 6, 9 und 12 Monaten in der mit Curcumin behandelten Gruppe geringfügig, aber signifikant, niedriger als in der Placebogruppe. Weitere, im Gruppenvergleich signifikante Effekte zugunsten von Curcumin, zeigten sich spätestens nach 6 Monaten bei Hüftumfang, Körper- und Viszeralfett, den Werten LDL, sdLDL, TG/HDL-Verhältnis, Apolipoprotein B, Harnsäure, HOMA-IR, hs-CRP sowie den pro-inflammatorischen Zytokinen IL-1β, IL-6, und TNF-α. 

Die Tagesdosierung von 1500 mg Curcumin wurde gut vertragen, die Werte von Kreatinin, AST und ALT blieben unter der Einnahme unverändert.

Die Autoren sehen für Curcumin in dieser Hochdosis ein Potenzial das atherogene Risiko zu senken, indem es Indikatoren der Entzündung verringert und kardiometabolische Faktoren verbessert. Künftige Studien sollten dies anhand einer größeren Fallzahl untermauern.

*Curcuminoide I, II und III bzw. Curcumin, Monodesmethoxycurcumin und Bisdesmethoxycurcumin in unterschiedlichen Mengenverhältnissen
**Bei Asiaten besteht Adipositas ab einem BMI ≥ 25 kg/m2. Der durchschnittliche BMI lag bei 27 kg/m2.

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